Als wir am Morgen früh starten beim Hotel und auf den Bus warten, ist das Wetter alles andere als einladend, einfach typisch englisch. Doch das kann uns nicht hindern die Tagestour zu machen.
Nur 5 Kilometer von der Küste von Guernsey entfernt, also mit einer kurzen, zwanzigminütigen Bootsfahrt erreichbar, liegt dieses wunderschöne kleine Inselparadies.
Immerhin brauchen wir die Regenmütze nicht mehr und es ist auch nicht kalt, das wird bestimmt bald sonnig werden das kennen wir ja.
Bei Flut fährt die Fähre Herm Harbour an, bei Ebbe die Rosiere Steps, die Stufen die hinauf auf die Insel führen. Karibikfeeling im Aermelkanal.
Nur etwa 50 Menschen leben das ganze Jahr auf Herm. Die Insel ist etwas über drei Kilometer lang und nicht einmal einen Kilometer breit.
Wir laufen vorbei am Fisherman Beach und Beloir Beach.
Vom Hafen zum Shell Beach, der seinen Namen von den Millionen von Muschelschalen erhielt, aus denen er besteht, sind es nur 20 Minuten zu Fuss.
Ruhe und Frieden werden auf Herm gross geschrieben - es gibt hier weder Autoverkehr noch eine Polizei.
Ein Traum, karibikgleicher Vanille Strand, an dem der warme Golfstrom seltene und zum Teil tropische Muschelarten anspült.
An diesm wunderbaren Strand können wir der Versuchung, am Strand nach Muscheln zu suchen, gewiss nicht widerstehen, denn es liegen hier Millionen von Muschelscherben.
Die Herm vorgelagerte Mini-Insel Jethou ist Brutplatz zahlreicher Seevögel, auch der kleinen bunten Papageientaucher.
Weiße Strände, rauschende Buchten und alles liegt vor unseren Füssen wie im Bilderbuch.
Der Pfad führt uns dann weiter zur Belvoir Bay, einer kleinen sandigen Lagune, die sich an warmen Tagen hervorragend dazu anbietet, eine kleine Rast einzulegen und ein leckeres Eis zu genießen.
Auf herrlichen Sanddünen- und Klippenwanderwegen verschmilzt man mit der Natur.
Aber in ein paar Stunden ist die Insel umrundet, wir brauchen etwas länger weil wir immer wieder rasten und alles hier geniessen wollen.
Traumstrand mit Ausblick bis zur Normandie. Hier kann man in Ruhe Tee trinken, baden oder einfach nur die Stille genießen.
Wie ein Halbmond liegt die Belvoir Bay an der Ostküste. Das Meer rauscht und der Strand ist so intim, dass man ihn nie mehr verlassen möchte.
Wir setzen uns auf einen Stein und geniessen die Ruhe und die Aussicht, dabei beobachten wir auch die riesigen Möven.
Die Insel Herm hat wirklich alles zu bietet , was das Herz begehrt: bezaubernde Klippen, Wildblumen, eine glitzernde blaue See, hübsche Häfen und weiße Sandstrände.
Nur schweren Herzens laufen wir wieder in Richtung Schiff.
Das Wetter war ja so toll geworden fast wie erwartet, und nun als wir gegen Abend wieder heim fahren ändert es, es ziehen dunkle Wolken auf. Das war ein Traum von einer Insel.